< Previous10GASTRONOMIE GASTRONOMIE sbr-locations.de11GASTRONOMIE TEMPUS - RESTAURANT & CAFÉ Nach der Wiedereröffnung Im Herbst ist das Tempus mit einer neuen Speisekarte gestartet und hat viele Gäste von der Staatsgalerie wie auch vom Haus der Geschichte begeistern können. Auch als Veranstaltungslocation hat das Tempus überzeugt und viele zufriedene Gruppen bedient. Egal ob Großveranstaltungen oder kleine Gruppen im Tempus ist jeder zum Essen und Trinken herzlich willkommen. Darüber hinaus ist das Tempus auch einer der sbr-lo- cations Ausbildungsstandorte im Bereich Gastrono- mie. Ausbildungsberufe sind z.B. Fachfrau/-mann für Restaurant oder Koch/Köchin. Als Sozialunterneh- men unterstützen wir so auch sozial benachteiligte Menschen dabei, eine Ausbildung oder in einen Be- ruf zu finden. MEATINGPOINT - FOODTRUCKS & CATERING Nach dem überraschenden Jahr 2022 haben wir uns für das Jahr 2023 neue Ziele festgesetzt. So entstand die Meatingpoint “Yummy Yummy Tour 2023“, mit einer neuen Signature-Speisekarte für die Saison. Mit Hot Dogs, Pulled Beef Burger, Wraps mit Grillgemüse und vielem mehr haben wir uns auf den Weg gemacht. Nach wie vor gilt unser Motto: bunt, lecker und bezahlbar muss es sein. Der Wiedererkennungswert war eindeutig da, viele aus dem Vorjahr hatten uns auch 2023 angefragt und gebucht! Regionalität ist uns wichtig, daher haben wir uns in Stuttgart & Umgebung mehr auf lokalen Events wie z.B. Fasnet, Musik & Wein, Lange Nacht der Museen, Kessel-Festival, Tattoo Conventions und vieles mehr konzentriert. Parallel standen wir auch mit mehreren Agenturen in Kontakt, die uns als Sozialunternehmen interes- sant fanden und uns die Möglichkeit gaben, auch an größeren Events teilzunehmen. MINIGOLFANLAGE UNSER GASTRONOMISCHER FACHBEREICH12GASTRONOMIE INTERVIEW MIT PRINCE Im Interview mit Prince, einem leidenschaftlichen Koch im ersten Lehrjahr, erleben wir den Alltag eines engagierten Auszubildenden. Prince, der mit seinen 31 Jahren bereits einige Lebenserfahrung mitbringt, arbeitet in unserem Restaurant Maultaschen Bou- tique, wo er von 6 bis 14 Uhr kulinarische Köstlich- keiten mitgestaltet. Seine zweijährige Ausbildung ist eine Mischung aus praktischer Arbeit in der Küche und jeweils vier Wochen Blockunterricht, der in Bad Überkingen stattfindet. Diese Kombination ermög- licht es ihm, sein Handwerk sowohl theoretisch als auch praktisch zu erlernen. Die Klasse, in der Prince seine theoretischen Kennt- nisse erweitert, hat sich im Laufe der Zeit verkleinert. Von anfänglich etwa 45 Schülern sind nur noch un- gefähr 23 übrig geblieben, weil viele der Mitauszu- bildenden zu wenig Geduld hatten. Die IHK half Prince einen Ausbildungsplatz zu finden und hat ihm die sbr gGmbH empfohlen. Bei uns er- hält er kontinuierliche Hilfe beim Erlernen der deut- schen Sprache. Durch individuelle Nachhilfeunter- richte wird Prince nicht nur fachlich, sondern auch sprachlich immer sicherer. Das Restaurant Maultaschen Boutique, in dem Prince arbeitet, erweist sich ebenfalls als perfekte Umge- bung für seine Ausbildung. Nicht nur die Vielfalt der Gerichte, die er dort zubereiten kann, sondern auch die Tatsache, dass er nicht am Wochenende arbei- ten muss, stärken seine Zufriedenheit im Bezug auf die Wahl des Ausbildungsbetriebs. Die Entschei- dung, eine Kochausbildung zu beginnen, wurde von einem Freund angeregt, der ebenfalls diesen Weg eingeschlagen hat. Die erfolgreiche Vermittlung des Ausbildungsplatzes durch die IHK und das anschlie- ßende Vorstellungsgespräch mit Jasmin Hill (Perso- nalabteilung) und Orkun Fidangül (Betriebsleitung Meatingpoint Foodtrucks & Catering) haben Prince berufliche Reise weiter vorangetrieben. Vor seiner Arbeit in der Maultaschen Boutique absol- vierte Prince einen Probetag im Restaurant Fresko, wo er seine Fähigkeiten und sein Engagement unter Beweis gestellt hat. Prince ist ein lebhaftes Beispiel für einen motivierten Auszubildenden der seine Ausbildung mit Leiden- schaft und Engagement angeht. Die Unterstützung durch die sbr und seine Freude an der Arbeit tragen maßgeblich zu seinem Erfolg bei. Plötzlich waren wir mit unserem Foodtruck auf dem Hockenheimring. Danach folgte ein Rockkonzert von KISS in München, mitten auf dem Königsplatz in München! - Unbeschreiblich schön. Hinter den Kulissen liefen auch schon die Planungen für unseren Winterzauber Stuggi 2023 auf Hochtou- ren. Zum Thema “Weihnachten aus aller Welt“ haben wir Köstlichkeiten aus Nah und Fern zusammenge- stellt. All diese Maßnahmen haben auch im Jahr 2023 da- für gesorgt, dass wir im gastronomischen Bereich sbr-locations eine tolle Bandbreite an Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen anbieten konnten. Unsere Klientinnen und Klienten haben so die Mög- lichkeit in einem spannenden, breit aufgestellten Arbeitsfeld Erfahrungen zu sammeln. 13GASTRONOMIE DIE MAULTASCHEN BOUTIQUE Der Gastronomiebetrieb Kubino hat seit dem 01. Februar 2023 einen neuen Betriebsleiter. Alexander Hahn verantwortet unter einem Dach einen Mensa- betrieb mit Auser-Haus-Verpflegung, ein Restaurant und drei große Veranstaltungsräume mit Bankettbe- trieb. Am 18.09.2023 hat das Restaurant im Kubino mit einem neuen Namen und einem neuem Konzept wiedereröffnet. Über das neue Restaurant „Maulta- schen Boutique“ wurde im SWR-Fernsehen und im SWR-Radio berichtet. Besonderes Restaurant-Highlight ist die Samstags- party in der Maultaschen Boutique, die dort jeden ersten Samstag im Monat durchgeführt wird. Es gibt ein großartiges Maultaschen Buffet und einer Grill- station auf der Terrasse bei jedem Wetter und so manches weiteres Special. „Die Samstagsparty wird sehr gut von unseren Gäs- ten angenommen und auch der Regelbetrieb der Maultaschen Boutique von Montag bis Freitag wird immer stärker,“ erzählt Alexander Hahn. Die Außenstellen, der Mensabetrieb und der Food- truck von Meatingpoint sind sehr gut frequentiert, sodass wir selbst in den Sommerferien 2024 nicht nur das Sommercamp der Stadt Ostfildern, wie 2023, sondern auch das Sportcamp zusätzlich beliefern werden. Wir sind 2023 zu einem sehr guten Team zusammen- gewachsen, und freuen uns auf die Herausforderun- gen in der Zukunft. Mit Spannung erwarten wir, wie und wohin die Reise im Jahr 2024 hin gehen wird.14GASTRONOMIE MINIGOLFANLAGE IM KURPARK Die familienfreundliche Minigolfanlage im Kurpark Bad Cannstatt lädt große und kleine Gäste zum Mini- golfspiel ein. Direkt hinter dem Kursaal gelegen und geprägt durch den alten Baumbestand welcher für angenehmes Klima sorgt. Talente jeden Alters dür- fen auf unserer 18-Loch-Anlage ihr Können nach Herzenslust unter Beweis stellen. Wir sind eine an- erkannte Turnieranlage des DMV (Deutscher Mini- golfsport Verband). Die Minigolfanlage verfügt über eine gute Anbindung an den ÖPNV (U2 Haltestelle Kursaal). Jugendliche, die in Ausbildung sind oder die Schu- le besuchen und vom Gericht eine Arbeitsweisung erhalten haben, flexible Ableistungszeiten, wie z. B. das Wochenende und die Abendstunden nutzen, um diese abzuleisten. In unserem Kiosk bieten wir heiße und kalte Geträn- ke sowie Eis und Süßwaren an. Kindergruppen bei Schul-, Waldheim- oder Kinder- gartenausflügen sind bei uns jederzeit willkommen. Hierfür bitten wir jedoch um Buchung über unsere Homepage! Ihr Event bei uns! Gerne setzen wir Ihr Event bei uns auf der Anlage um. Genießen Sie das Flair des Kurparks, während Sie exklusiv mit Ihren Gästen um die Wette spielen. Mit unserem mobilen Cateringservice Meatingpoint sind wir vor Ort und sorgen dafür, dass auch der kuli- narische Part nicht zu kurz kommt. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich Buchungen über das Kontaktformular auf unserer Hompage ent- gegen nehmen. Catering exklusiv für Ihr Event auf der Minigolfanlage www.sbr-locations.de/ minigolfAKTUELLES THEMA15AIS ARBEITSMARKTINTEGRATION SOZIALARBEIT15 ARBEITSMARKTINTEGRATION UND SOZIALARBEIT16ARBEITSMARKTINTEGRATION SOZIALARBEIT BESCHÄFTIGUNG – AKTIVIERUNG – BILDUNG - EINGLIEDERUNG – ARBEITSVERMITTLUNG Im Fachbereich Arbeitsmarktintegration und Sozialar- beit führen wir Arbeitsmarktdienstleistungen, sozial- pädagogisch begleitete Beschäftigungsangebote und Beratungsangebote durch. Unsere Angebote richten sich an langzeitarbeitslose Menschen, Geflüchtete, psychisch und physisch eingeschränkte Menschen, Suchtmittelabhängige und Substituierte, Straffällige, sowie Jugendliche in der Berufsorientierung oder Aus- bildung und Menschen in geringfügigen Beschäfti- gungsverhältnissen. Die Zielsetzungen sind dabei sehr unterschiedlich. Sie reichen von Training der Arbeitstugenden, Tages- strukturierung und beruflicher Orientierung bis hin zur grundlegenden fachlichen Qualifizierung. Fester und wichtiger Bestandteil aller Angebote ist die indi- viduelle Beratung zur Verbesserung der persönlichen Lebenssituation, oft auch unter Einbeziehung des familiären Umfelds, und die Unterstützung bei der Erreichung der Schritt für Schritt entwickelten Ziele. Fallmanagement und Beratung orientieren sich an den Prinzipien des Case Managements. Dabei steht die maßgebliche und aktive Gestaltung der Ziel- und Handlungsplanung durch die Teilnehmenden selbst im Fokus. Die Themen sind vielfältig. Schulden, feh- lende oder unzureichende Kinderbetreuung, prekäre Wohnsituation, sowie gesundheitliche Belastungen bis hin zu einer Suchterkrankung sind nur einige der hier anstehenden Handlungsfelder. Trainings- und Qualifizierungsprogramme werden in enger Zusammenarbeit mit unseren Arbeitsbereichen Handel und Gastronomie durchgeführt. In beiden Bereichen erfolgt die fachpraktische Qualifizierung durch Fachanleitende am Arbeitsplatz. Im regelmäßigen Austausch aller Beteiligten werden gemeinsam die Entwicklungen reflektiert und flie- ßen in die Handlungsplanung und in die persönliche und berufliche Zielentwicklung ein. Letztlich sollen die Bemühungen durch zielorientiertes Coaching den Übergang in Ausbildung, Arbeit oder auch in weiter- führende Anschlussangebote, wie zum Beispiel in Bil- dungsmaßnahmen, erfolgreich sichern. Gefördert werden unsere Angebote vor allem durch das Jobcenter, das Sozialamt, das Jugendamt und die Arbeitsförderung der Landeshauptstadt Stutt- gart. Darüber hinaus sind wir Projektpartner in zwei landesweiten Netzwerken unter dem Dach des PARI- TÄTISCHEN BW, welche vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration durch den Europäische Sozialfonds gefördert werden. Das Team Arbeitsmarktintegration und Sozialarbeit erarbeitet Konzepte für Projekte und Maßnahmen, ist verantwortlich für die Projektdurchführung, -steue- rung und das Controlling. Wir sind fest verankert in Trägerverbünden, bilden die Schnittstelle zu unseren Kooperationspartnern und arbeiten in lokalen Gremien, sowie in Arbeitskreisen der Stuttgarter Netzwerke mit. BUNDESFREIWILLIGENDIENST Die sbr gGmbH bietet interessierten Menschen die Möglichkeit, Bundesfreiwilligendienst zu leisten. Die Dauer beträgt in der Regel ein Jahr, kann um sechs Monate verlängert werden und steht allen unabhän- gig von Alter oder Nationalität zur Verfügung. Ab einem Alter von über 27 Jahren ist auch Teilzeitarbeit möglich. In den Bonus-Märkten unterstützen die Frei- willigen die Marktleitung bei der fachlichen Qualifizie- rung langzeitarbeitsloser Teilnehmender, etwa durch Beaufsichtigung beim Einüben neuer Tätigkeiten. Auch in unserer Kreativwerkstatt ist ein Einsatz mög- lich. Dort unterstützen die Freiwilligen die Fachanlei- tenden durch Entlastung von Alltagstätigkeiten und Beaufsichtigung und Unterstützung von Teilnehmen- den. Fahrdienste sind – sofern Fahrerlaubnis vorhan- den – ebenfalls möglich. PROGRAMM 400+ZUKUNFT Übergang Schule Beruf 400+Zukunft ist mittlerweile seit 20 Jahren ein fes- ter und zentraler Bestandteil der Jugendberufshilfe in Stuttgart. In diesem Trägerverbund bietet die sbr gGmbH acht Plätze an. Das niedrigschwellig an- gelegte Angebot wird von benachteiligten jungen Menschen genutzt, die weder durch die Agentur für Arbeit noch durch das Jobcenter ein passendes Angebot zur Begleitung in die Ausbildungs- und Arbeitswelt erhalten können. AIS - ARBEITSMARKTINTEGRATION UND SOZIALARBEIT17ARBEITSMARKTINTEGRATION SOZIALARBEIT Jungen Menschen, die beim Übergang von der Schu- le in einen Beruf Unterstützung brauchen, werden sozialpädagogische Hilfen angeboten, die sowohl ihre schulische und berufliche Ausbildung als auch die Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern. In Kombination von praktischer Mitarbeit und Unterricht an der Volkshochschule kann zusätzlich der Hauptschulabschluss erworben werden. Auch 2023 stand die Weiterentwicklung und die Er- höhung der Attraktivität von 400+Zukunft auf der Agenda. Erstmals wurden einzelne Plätze im Bereich Büro und Verwaltung angeboten und das nieder- schwellige Einstiegsangebot in der Kreativwerkstatt erweitert. Auch die Jugendhilfeplanung des Stutt- garter Jugendamts ist hier aktiv: Namensgebend für die Maßnahme ist seit dem Start 2003 die Höhe der Vergütung der Jugendlichen, die an der damals gel- tenden Minijob-Grenze von 400 € festgemacht war. Nach diversen Erhöhungen der Verdienstgrenze auf nun 520 € soll ab dem kommenden Jahr die Vergü- tung für die Teilnehmenden mit Beschluss des Ge- meinderats angepasst werden, um den im Konzept enthaltenen motivierenden Charakter durch eine attraktive finanzielle Prämie zu stärken. STEP-BY-STEP Ein Beschäftigungsangebot für junge Menschen bei bestehenden Leistungen des Jugendamts (HzE) Dieses Angebot richtet sich an junge Menschen, die bereits durch das Jugendamt betreut werden und deren Hilfeplan eine Berufsorientierung vorsieht. Die Qualifizierungsbausteine aus 400+Zukunft stehen in Step-by-Step auch dieser Zielgruppe zur Verfügung, einschließlich der Möglichkeit, den Hauptschulab- schluss nachzuholen. Attraktiver ist auch die Mit- wirkungsprämie gestaltet und hat zu 400+Zukunft aufgeschlossen. Unterscheidendes Merkmal dieses Angebots ist die enge Zusammenarbeit aller Betei- ligten im Hilfeplanverfahren und unsere Teilnahme an den regelmäßigen Kontraktgesprächen. Finanziert durch: Finanziert durch: Projektpartner: ÜBERGÄNGE GESTALTEN SCHULE - AUSBILDUNG - BERUF18ARBEITSMARKTINTEGRATION SOZIALARBEIT PENGA Perspektiven nach gemeinnütziger Arbeit Das Projekt PengA bietet straffällig gewordenen Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren eine ein- zigartige Möglichkeit, ihre vom Gericht auferlegten Arbeitsweisungen zu erfüllen. Unser Fokus liegt auf Jugendlichen, die keine stabilen Beschäftigungs- und Perspektivenmöglichkeiten haben. Diese Ziel- gruppe benötigt aufgrund ihrer prekären Lebenssi- tuation oder begangener Deliktart eine besondere Begleitung bei der Ableistung ihrer Arbeitsstunden. PengA hat sich zum Ziel gesetzt, den Jugendlichen nicht nur eine fristgerechte Ableistung ihrer Arbeits- stunden zu ermöglichen, sondern sie auch an Hilfe- systeme anzubinden und ihre beruflichen oder schu- lischen Perspektiven zu fördern. Unser multiprofessionelles Team legt dabei besonde- ren Wert auf verschiedene Schwerpunkte, darunter Coaching und Bewerbungstraining, arbeitsrelevante und handwerkliche Förderung sowie künstlerisch- kreative Entwicklungen. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, sich nicht nur auf arbeitspraktischer Ebene zu stabilisieren, sondern auch ihre Schlüssel- kompetenzen zu verbessern. Durch diese Unterstüt- zung wird die Selbstwirksamkeit gestärkt, und die Frustrationstoleranz erhöht sich. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung der Jugendlichen bei Bewerbungen. PengA ermög- licht es den Jugendlichen, sich in einem geschützten Rahmen beruflich oder schulisch zu orientieren. Sie bekommen die Möglichkeit, Bewerbungen zu schrei- ben und erhalten dabei hilfreiche Tipps und Tricks, um ihre Fähigkeiten zu üben und zu optimieren. Die Arbeitsbereiche des Projekts umfassen vorwie- gend die Arbeit mit Holz, aber auch mit weiteren Naturmaterialien wie Stein und Ton. Des Weiteren sind Tätigkeiten im Gartenbereich und mit textilen Materialien integraler Bestandteil. Zusätzlich findet der Arbeitseinsatz im Rahmen der Pflege unserer Mi- nigolfanlage statt, was unseren Jugendlichen, die die Schule besuchen oder sich in Ausbildung befinden, auch am Wochenende die Möglichkeit bietet, ihre Arbeitsstunden zügig abzuleisten. Im Außeneinsatz engagieren sich die Jugendlichen im Rahmen unserer Patenschaft für die Stolpersteine in Stuttgart-Hallschlag, wodurch sie nicht nur prakti- sche Erfahrungen sammeln, sondern auch einen Bei- trag zur Erinnerungskultur leisten. Gefördert durch: 19ARBEITSMARKTINTEGRATION SOZIALARBEIT SILKY PLUS: AN DEN JUGENDLICHEN DRANBLEIBEN Social Inclusion Labs für Kids und Youngsters Ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung steht al- len Kindern und Jugendlichen zu. Das ist wichtig für ihre Zukunftschancen und für unseren gesellschaft- lichen Zusammenhalt. Als Projektpartner sind wir in einem landesweiten Verbund eingebunden, erneut der Herausforderung der Bekämpfung und Präven- tion von Armut bei Kindern, Jugendlichen und jun- gen Erwachsenen zu begegnen. Jugendkriminalität ist kein Phänomen, das nur in sozial benachteiligten Schichten zu finden ist. Jugendkriminalität kommt in den besten Familien vor. Oft sind es nur Bagatell- delikte, Ladendiebstahl, Vandalismus, Körperverlet- zung ohne weitere behandlungsbedürftige Folgen. Wer jedoch in armen Verhältnissen aufwächst ist oft starkem Druck seiner Peergroup ausgesetzt, z.B. bei Markenkleidung und hochwertigen Konsumgütern wie Smartphones mithalten zu müssen, wird öfter gemobbt oder ausgegrenzt. In einem Alter, in dem das Selbstbewusstsein von entscheidender Bedeu- tung ist, erhöht Armut die Wahrscheinlichkeit eines abweichenden Verhaltens deutlich. Der steinige Weg aus der Armut wird in der Folge durch Straffällig- keit zusätzlich erschwert. Das Sozialunternehmen sbr gGmbH widmet sich schon seit 2020 hauptsäch- lich dieser Zielgruppe mit ihren Familien. 2023 ging es mit Silky Plus in die Projektverlängerung. Social Inclusion Labs sorgen für bessere materielle Bedin- gungen, für bessere Bildung der Teilnehmenden und für ein besseres gesellschaftliches Miteinander. Jun- ge Menschen sollen Lust und Chancen bekommen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. In enger Vernetzung mit unserem Projekt PengA (Perspektive nach gemeinnütziger Arbeit) sprechen wir mit SILKY Plus weiterhin gezielt delinquent gewordene junge Menschen an. Gemeinsam mit unseren Teilnehmen- den arbeiten wir an neuen, armutsvermeidenden Perspektiven und Zielen für eine bessere Zukunft. So begleiten wir die jungen Menschen beispielsweise beim Zugang zu einer Grund- und Sekundarbildung, beim Erreichen eines Schul-, bzw. Ausbildungsab- schlusses und bei der (Re-)Integration in Regelsys- teme, wie z. B. Jugendhilfe, Ausbildung, soziale und gesundheitliche Beratungs- und Unterstützungssys- teme. Als Projektpartner im SILKY-Verbund beraten und begleiten wir unabhängig und ohne Vorgaben. Gerade dieser offene und ungezwungene Rahmen wirkt sich positiv auf die Teilnahmebereitschaft der jungen Menschen aus. 2023 starteten wir also in ein neues Projektjahr. Nach dreijähriger Förderung von SILKY durch das ESF-Programm Starke Kinder, wur- den die Erfahrungen und Erfolgsgeschichten in die Weiterentwicklung von Silky Plus aufgenommen. Da die sbr 2023 noch weitere Projekte für die Zielgrup- pe anbieten konnte, gestaltete sich eine Vermittlung in Praktika (Gastronomie, Werkstatt, Einzelhandel) unkompliziert und wurde von den Jugendlichen an- genommen. Als besondere Herausforderung zeigten sich aller- dings Personalwechsel und Zuständigkeit im Pro- jekt. Auch die sbr leidet unter dem zunehmenden Fachkräftemangel im Sozialarbeitendensektor. Eine neue, ihnen unbekannte Ansprechperson stellt für Jugendliche eine weitere Hürde dar, sich zu öffnen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ju- gendliche, die bereits mit SILKY erreicht wurden, mussten erst wieder in eine neue Betreuungsbe- ziehung überführt werden. Gerade für junge Men- schen, die in ihrem Leben sowieso schon eine Viel- zahl an Beziehungsabbrüchen erlebt haben, ist das eine schwierige Situation. Das führte dazu, Unter- stützungsangebote nicht mehr regelmäßig wahrzu- nehmen. Idealerweise sollte ein Betreuungswechsel mit einem Übergang stattfinden, indem beide Fach- kräfte (alt-neu) ein Gespräch mit dem Jugendlichen führen und zusammen eine Übergabe einleiten. Re- alistischerweise ist das jedoch in der gegenwärtigen Personalbesetzungssituation nicht immer möglich. Erschwerend konnte bei den jungen Menschen in der Beratung eine steigende Tendenz zu Nieder- geschlagenheit und Depression wahrgenommen werden. Die aktuelle Weltlage (fehlende Zukunfts- aussichten, Kriege, Inflation, Klimawandel etc.) er- laubt vor allem chancenarmen Jugendlichen keinen optimistischen Blick in die Zukunft. Eine Ausbildung zu beginnen, oder allein jedem Tag eine Struktur zu geben, wird oft als „sinnlos“ angesehen. Eine opti- mistische Vorstellung zu entwickeln, wie das eigene Leben in den nächsten Jahren aussehen könnte, fällt schwer, da man nicht einschätzen kann, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln könnten. Das be- lastet die Erarbeitung und Umsetzung von langfris- tigen Lösungsansätzen. Als hilfreich erwiesen sich Next >